Angelika

 
Der Weg aus der Bulimie -
 mit Gottes Hilfe!

Knapp ein Jahr ist es her, dass ich ins help center kam. 

Hoffnungslos, gefüllt von vielen Ängsten, gekennzeichnet von der Bulimie, von Gott so weit entfernt und der Tod fühlte sich so nah an. Vor etwa drei Jahren bekam ich Bulimie .  Das kam so schleichend. Ich hab mich erst nur hin und wieder übergeben, weil mir oft nach dem Essen schlecht wurde. Nach ein paar Monaten war es Routine, mich nach dem Essen zu übergeben. Aber ich war mir sicher, dass es keine Bulimie war, da ich mir nie den Finger in den Hals gesteckt habe und eigentlich nicht gezielt gekotzt habe. Deswegen habe ich lange verschwiegen, dass ich das Essen nicht bei mir behalte. Irgendwann musste ich mich aber öffnen, weil ich auf einmal so stark abgenommen hatte usw. So kam ich auf vielen Umwegen ins help center. 

Die letzte Zeit davor war so furchtbar. Ich hab mich total isoliert, war psychisch kaputt und das ständige Kotzen trieb mich an die Grenzen. Im help center durfte ich viel Heilung erfahren

Das war kein leichter Prozess, aber ich durfte die Bulimie und Magersucht mit Gottes Hilfe hinter mir lassen. Hier habe ich verstanden, dass sich bei mir in den letzten Jahren viel angesammelt hatte und es mir zu viel geworden war. Ich habe die Gefühle/Empfindungen immer runter geschluckt. Irgendwann kam es in Form von Bulimie raus. 

Ich bin Gott so dankbar,  wieder normal essen zu können. Das ist für mich ein Wunder .  Doch ich durfte auch in so vielen anderen Bereichen Manches erkennen und Heilung erfahren.

Eine Sache aus meinem Leben möchte ich euch aber gerne noch erzählen. Mein Leben war seit der Kindheit nicht leicht. In der Schule wurde ich gemobbt und in der Gemeinde hatte ich auch nie richtig Anschluss. Mit ca. 20 Jahren hatte ich dann vor, in eine andere Stadt zu ziehen, wo es eine tolle Gemeinde gab. Ich war mir ganz sicher, dass es Gottes Wille war. Aber ich bekam nur Bewerbungsabsagen und musste so in meiner Heimat bleiben. Ich war so enttäuscht von Gott und war damals so verbittert. Außerdem entwickelten sich dadurch starke Zukunftsängste. Rückblickend kann ich sagen, dass Gott mich bewahrt hat.

Vor einigen Monaten habe ich das help center verlassen und bin nicht mehr zu meiner Familie zurück gegangen. Ich wohne jetzt alleine, auch weiter weg von meiner Familie. Der Anfang in der neuen Umgebung war sehr hart und es ist immer noch nicht leicht, obwohl ich hier Verwandte und eine gute Gemeinde habe. Doch ich weiß, dass Gott mich hierher geführt hat und er schickt mich durch eine Schule. Durch die Erkenntnisse, die ich im help center gewonnen habe, darf ich im Vertrauen auf Gott, diesen Weg gehen. Wäre ich damals schon ausgezogen, wäre ich zu Grunde gegangen, denn ich musste erst noch vieles lernen. Ja, der Weg ist hart, aber irgendwie bin ich auch sehr gespannt, was Gott Wunderbares in meinem Leben weitermachen wird. Ein Vers, den Gott mir im help center in einer schweren Zeit geschenkt hat,  steht in Jeremia 29,11: „Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch Zukunft und eine Hoffnung zu geben.“   Dieser Vers begleitet mich immer wieder und gibt mir Kraft. 


Gott allein gebührt die Ehre. 

Angelika

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